Der diesjährige Tag der Juristischen Fakultät an der Universität Potsdam wird am
20. Juni 2018 veranstaltet. Im Rahmen des Akademischen Festaktes wird Herr Prof. Dr. Hansjörg Peter von der Universität Lausanne/Schweiz den Festvortrag zum Thema „Verfassungswidrige Gesetze und ein Parlament ohne Opposition? – Die direkte Demokratie in der Schweiz, eine ganz andere Staatsform“ halten. Deutschland und auch das Land Brandenburg tun sich schwer mit der Aufnahme plebiszitärer Elemente in ihren demokratischen Willensbildungsprozess. Der Vortrag wirft einen Blick auf die Gründe, die die Schlagkraft direkter Demokratie in der Schweiz ausmachen und zeigt die Eckpunkte eines unterschiedlichen Demokratieverständnisses auf. Hansjörg Peter, geb. 1962 in Frankfurt am Main, ist seit 1996 ordentlicher Professor für Römisches Recht, Zwangsvollstreckungs- und Insolvenzrecht der Universität Lausanne/Schweiz. Er lehrt auch an der ETH Zürich und ist Präsident der ETH-Beschwerdekommission, des Spezialverwaltungsgerichts für die Eidgenössischen Technischen Hochschulen Zürich und Lausanne und die Eidgenössischen Forschungsanstalten.
Auf dem Festakt werden die Promotionsurkunden an 26 Promovendinnen und Promovenden überreicht , die seit dem letzten Festakt im Juni 2017 ihre Promotionsverfahren erfolgreich abgeschlossen haben.
Zugleich wird der seit 1996 gestiftete Wolf-Rüdiger-Bub-Preis zur Förderung des juristischen Nachwuchses verliehen. Der Stifter, Professor Dr. Wolf-Rüdiger Bub, wirkte bis zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand an der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam als Honorarprofessor bei der Ausbildung zukünftiger Juristinnen und Juristen mit.
Als beste Studentin wird lsabell Böhm geehrt. Sie absolvierte die erste juristische Prüfung. Bester Student ist Jannis Rink, der ebenfalls die erste juristische Prüfung bestand.
Als beste französische Studentin der Universität Paris Nanterre im gemeinsamen Deutsch-Französischen Studiengang Rechtswissenschaften an der Universität Potsdam wird Laura Chambeaud ausgezeichnet.
Als beste Promovendinnen und Promovenden werden ausgezeichnet:
Johannes Belling (,,’Vorübergehende Leiharbeit‘ – Die Deutung eines unbestimmten Rechtsbegriffs am Beispiel kirchlicher Einrichtungen“), Sebastian Bosch (,,Straftaten in virtuellen Welten – Eine materiellrechtliche Untersuchung „), Elisabeth Veronika Henn (,,International human rights law and structural discrimination: A study illustrated in the example of violence against warnen“), Tobias Jacob Hörnle (,,Gesellschaftsrechtliche Maßgaben für eine Gruppenbesteuerung ohne Gewinnabführungsvertrag“), Dr. David Hötzel (,,Virtuelle Währungen im System des deutschen Steuerrechts – zugleich ein Beitrag zum rechtlichen und steuerlichen Geldbegriff mit geldtheoretischen und geldhistorischen Bezügen“), Dr. Leon Hendryk Benjamin Keul (,,Die Norminterdependenzen des Grunderwerb- steuergesetzes bei Umstrukturierungen inländischer Konzerne“), Henning Christian Lahmann (,,Acts without Actors – The problem of attribution an Unilateral Remedies in Cyberspace: Protection and Enforcement“), Dr. Sebastian Segmiller (,,Sekundärer Finanzausgleich in Deutschland und der Schweiz – ein Rechtsvergleich“), Dr. Anne-Katrin Wolf (,,Aktivlegitimation (ius standi) im Individualbeschwerdeverfahren der UN-Menschenrechtskonventionen“).
Quelle: Pressemitteilung der Universität Potsdam vom 20. Juni 2018